- 3409 - 1314. Juli 20. Breslau. XIII kal. Aug. Heinrich, Herzog von Schlesien und Herr von Breslau, urkundet, dass im gehegten Ding unter Vorsitz des Herrn Henischo v. Damelwiz (Dammelwitz) Yescho gen. Lemberg Herrn Johann Meister des Hospitals zu St. Matthias in Breslau vom Orden der Kreuzträger wegen einer Hufe neben dem Hof minus Muckernos (Niederhof bei Breslau), der Kreuzherren Eigenthum im Breslauer Distrikt, welche Hufe Ryzcina genannt früher unbebaut als Wiese gehalten wurde, vorgefordert hat. Da des Herzogs Vorfahren die Schützer und Gründer dieses Hospitals gewesen sind, so hat Meister Johann bei obigem Richter angefragt, ob bei dem Herzoge dem Rechte gemäss die Antwort auf diese Vorforderung stände, und als dies bejaht wurde, hat der Herzog jeden Anspruch des Yescho auf die Hufe zurückgewiesen. Z.: Ritter Pwischo (Puscho) von Libental, Ritter Wolfram von Kemniz, Ritter Johann von Borsniz, Pascho Gersebcuwiz (Schriegwitz), Apezcho Vogt von Neumarkt, Gyscho von Reste und Johann von Schoneche (Schöneiche) herzogl. Kaplan, Notar und Ausfertiger dieses. Abgedr. v. Bobertag i. d. Ztschr. f. schles. Gesch. VII, 164. An dem Or. im Bresl. Staatsarch. Breslau Mathiaskloster 57 hängt an gelb-grünen Seidenschnüren das Siegel des Herzogs, welches in der Urkunde als sein neues Siegel bezeichnet wird. Dasselbe weicht auch in der That von seinem bisher gebrauchten Siegel ab (zuletzt Urk. vom 30. April 1314); er gebraucht sein altes Siegel aber in mehreren folgenden Urkunden wieder und sein zweites dann vom 30. Nov. 1315 ab. Vgl. auch die Bemerk, zum 12. Nov. 1311. Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 16, 1892; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1301 - 1315. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke. |